Fasten – der freiwillige Verzicht auf Nahrung – ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch ausgerechnet in unserer Überflussgesellschaft ist diese, über Jahrtausende praktizierte „Aktivierung des inneren Arztes“ in Vergessenheit geraten. Dabei hat der überernährte Wohlstandsmensch das Fasten nötiger denn je. Das Auto bekommt seinen regelmäßigen Ölwechsel, und der eigene Körper? Fasten ist durch die tiefgreifende Entschlackung und Entgiftung der beste „Ölwechsel“ für den Körper, den man sich vorstellen kann. Was viele nicht wissen: Jeder Mensch fastet, wenn er schläft. Das englische Wort „Breakfast“ (Frühstück) heißt wörtlich übersetzt „Fastenbrechen“, die Beendigung des nächtlichen Fastens.
Die vornehmste und wirkungsvollste Art, euren inneren Arzt wirken zu lassen, besteht aus dem Weglassen aller Nahrung und der damit verbundenen Mobilisierung körpereigener Heilkräfte.Hippokrates, 460 v. Chr. – griech. Arzt und Philosoph
Fasten unterstützt:
- die Stärkung des Immunsystems
- den Abbau von Fettreserven, Entsäuerung, Gewichtsabnahme
- die Ausscheidung von Ablagerungen aus Gelenken, Gefäßsystemen, Muskel- und Bindegewebe
- die Regulierung von Bluthochdruck und Blutwerten
- die ganzheitliche Reinigung von Körper, Geist und Seele
- die Regeneration des Immunsystems (ca. 80% sitzen im Darm)
- die Aktivierung der Selbstheilungskräfte
- die allgemeinen Krankheitsprophylaxe
So wirken Fasten und Fastenwandern
Eingeleitet durch eine gründliche Darmentleerung schaltet der Körper auf sein natürliches Programm „Innere Ernährung“ um. Er gewinnt seine Energie nicht mehr durch die äußere Zufuhr von Nahrungsmitteln, sondern durch den Abbau alter Eiweiß- und Fettdepots. Fett hat die Eigenschaft, Toxine und Säuren zu binden. Dadurch sind insbesondere die Fettdepots wahre Altlastenlagerstätten („Gorleben des Körpers“). Durch den „Inneren Arzt“ oder auch „Chirurg ohne Messer“ werden diese „tickenden Zeitbomben“ gelöst, neutralisiert und ausgeschieden.
„Fasten heißt nicht hungern. Wer hungert, fastet nicht richtig.“
Richtig angeleitet, kommen Hungergefühle –die Qual jeder Diät – erst gar nicht auf. Durch den Selbstreinigungseffekt des Körpers fühlt man sich jeden Tag leichter und vitaler, bis hin zur vielzitierten „Fasteneuphorie“.
Der mentale Aspekt – ein starker Impuls zur Veränderung
Fasten und Fastenwandern setzen viele körperliche und mentale Prozesse in Gang. Einer der faszinierendsten Aspekte des Fastens ist die Tatsache, dass der Körper, analog zur physiologischen Reinigung, auch seelische Schlacken loswerden will. Durch diese innere Reinigung schärfen sich allmählich die Sinne, wir gewinnen Klarheit. Alte Denkstrukturen und Verhaltensmuster, oftmals die Ursachen unseres Unwohlseins, erscheinen in einem neuen Licht. Allmählich werden wir nicht nur körperlich sondern auch seelisch leichter, wir schöpfen neue Kraft, Motivation und Lebensfreude. Fasten ist gerade deswegen ein starker Impuls für alle, die alte Laster und Gewohnheiten ablegen wollen und vor Entscheidungen und Neuanfängen stehen.
„Geh ich zeitig in die Leere
Komm ich aus der Leere voll.
Wenn ich mit dem Nichts verkehre
Weiß ich wieder, was ich soll.“
Bertold Brecht (1898 – 1956) aus den Buckower Elegien 1953
Gesundkraft – mehr als Fasten
Wenn es so ist, dass Fasten ein starker Impuls zur Veränderung belastender Verhaltensmuster ist, geht es beim Fasten und Fastenwandern vor allem darum, den neugewonnenen Elan möglichst lange zu erhalten und im Alltag nicht gleich wieder zu verlieren.
Hier setzt das Gesundkraft®-Konzept an. Über das reine Fasten hinaus erhalten Sie während der Gesundkraft®-Fastenwoche ein fundiertes Fundament, auf dem Sie im Alltag Ihren persönlichen gesunden Lebensstil aufbauen können. Sie erfahren, wie sie konkret Ihre persönlichen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten verbessern, und wie sie durch richtige Entspannungs- und Entgiftungstechniken langfristig garantiert mehr Wohlbefinden, Gesundheit und Vitalität erlangen.
Fastenwandern – der natürliche Gesundbrunnen
Fasten und Wandern sind eine perfekte Kombination. Die intensive Bewegung an der frischen Luft kurbelt sanft den Kreislauf an, fördert die Fettverbrennung und verstärkt zusätzlich die fastenbedingte Ausscheidung von Stoffwechselschlacken. Die Lungen und die Haut scheiden verstärkt Giftstoffe aus und reinigen somit den ganzen Körper Das Fastenwandern durch grüne Wiesen, duftende Wälder und frische Meeresbrisen lässt den Alltagsdruck schnell in Vergessenheit geraten und führt automatisch zu einem langsameren inneren Takt. Schritt für Schritt findet man zu sich selbst, schöpft neue Kraft und Inspiration. Immer wieder bestätigen Teilnehmer/Innen: Der Erholungswert einer Woche Fastenwandern ist größer als der von zwei bis drei Wochen normalen Urlaubs.
Fastenwandern – das Geheimnis der richtigen Bewegung
Bewegung ist beim Fasten und Fastenwandern unverzichtbar. Beim Fasten können neben Kohlenhydraten und Fetten auch Eiweiße abgebaut werden. Um den Eiweißabbau in den Muskeln zu verhindern, ist Bewegung erforderlich, denn der Körper baut nur die Stoffe ab, die nicht benötigt werden. Bekommen die Muskeln während des Fastens keinen Reiz, werden dort Eiweißstoffe abgebaut und der Körper tendenziell geschwächt. Aber Bewegung ist nicht Bewegung – beim Fasten und Fastenwandern kommt es vor allem auf die richtige Belastung an. Zu lange, intensive (anaerobe) Belastung führt zu Übersäuerung des Gewebes (u.a. Milchsäure) und ist somit kontraproduktiv. Wir legen großen Wert auf diesen Zusammenhang und bieten deshalb innerhalb einer Gruppe immer variable Belastungsmöglichkeiten an, die am individuellen Fitnesslevel der Teilnehmer/Innen ausgerichtet sind
Fastenwandern – was ist ein gutes Gymnastikprogramm?
Beim Fasten und Fastenwandern ist ein tägliches Gymnastikprogramm mit ausgewogenen Kräftigungs-, Dehnungs- und Mobilisierungsübungen besonders wichtig. Einerseits geht es darum, auf Muskelgruppen, die beim Wandern nicht beansprucht werden, gezielt Reize auszuüben und dadurch Abbauprozessen entgegenzuwirken. Anderseits ist das tägliche Wandern für viele ungewohnt. Dehnungsübungen machen die verhärtete Muskulatur wieder locker und geschmeidig und erleichtern die fastenbedingte Ausscheidung. Ebenso wichtig ist es den gesamten Gelenkapparat zu mobilisieren. Wegen ihres hohen Mineraliengehaltes werden Gelenke besonders stark von Säuren heimgesucht. Die Gelenk-Mobilisierung kurbelt den Stoffaustausch in den Gelenken an und sorgt auch hier für eine verstärkte Ausscheidung. Das Gesundkraft®-Gymnastik-Programm ist eine ausgewogene Mischung aus diesen Elementen, kombiniert mit Hatha-Yoga und Qi Gong.
Häufige Fragen zum Fasten und Fastenwandern
Jeder gesunde Mensch kann Fasten und Fastenwandern. Allerdings muß man sich bewusst dafür entscheiden und es wirklich freiwillig wollen. Unter Zwang funktioniert Fasten nicht. Wer an einer Krankheit leidet und regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vorher einen Arzt konsultieren. Siehe auch Anmeldebedingungen:
https://www.gesundkraft-fasten.de/wp-content/uploads/2020/04/anmeldebedingungen-2020.pdf
Nicht geeignet ist Fasten für:
- Jugendliche unter 16
- Schwangere
- stillende Mütter
- Untergewichtige und stark geschwächte Menschen
Fasten und Fastenwandern kann man das ganze Jahr über. Wenn man es so einplanen kann, sind abnehmende Mondphasen ideal, aber nicht zwingend notwendig. Wenn man zwei mal pro Jahr fasten will, bieten sich das Frühjahr und der Herbst an.
Im Grunde kann man überall Fasten und Fastenwandern. Allerdings sollte man Zeit und Ruhe haben und keinem Streß und Termindruck ausgesetzt sein. Es sollte auch die Möglichkeit vorhanden sein, sich bei Bedarf zurückzuziehen. Aus diesen Gründen und aufgrund der Tatsache, dass überall gewohnte Ess- und Trinkgewohnheiten lauern, ist das Fasten zuhause nur bedingt zu empfehlen. Suchen Sie sich einen (warmen) Ort aus, wo Sie gerne sind, wo Ihnen die Witterung tägliche Bewegung im Freien erlaubt und wo Sie professionell angeleitet werden.
Hier erfahren Sie mehr über: Fasten / Fastenwandern am Meer in Spanien
Am leichtesten fällt Fasten und Fastenwandern in einer Gruppe von Gleichgesinnten, angeleitet von einem erfahrenen Fastenleiter. In einer solchen Gemeinschaft hilft man sich gegenseitig, tauscht Erfahrungen aus und arbeitet an einem gemeinsamen Ziel. Die zwischenmenschlichen Kontakte intensivieren sich, man hat viel Spaß und das Fasten geht quasi wie von alleine.
Als Erstfaster sollten Sie eine gute Woche einplanen: 1-2 Tage für die Entlastung und Kostreduzierung, ca. 5 Tage für das eigentliche Fasten und mindestens 2 Tage für das Fastenbrechen und den Kostaufbau. Wenn man schon Erfahrung hat, kann man das eigentliche Fasten durchaus auf bis zu 10 Tage verlängern, wobei man dann aber 3-4 Aufbautage einplanen sollte. Ganz wichtig ist, dass Sie in der Fastenzeit Ruhe und Zeit für sich selbst haben.
Fasten und Fastenwandern heißt nicht hungern. Wer hungert, fastet nicht richtig. Richtig angeleitet kommen Hungergefühle – die Qual jeder Diät – erst gar nicht auf.
Das Fasten nach Buchinger ist die häufigste Fastenmethode. Sie wurde von dem Internisten Dr. Otto Buchinger entwickelt, der sich durch eine Eigentherapie von schwerem Gelenkrheumatismus heilte und 1920 die erste Fastenklinik in Deutschland eröffnete. Es handelt sich um eine reine Trinkkur auf der Basis von Gemüsebrühen, Säften und Tees. Diese Methode hat den Vorteil, nicht völlig kalorienfrei zu sein und somit den Stoffwechsel weniger zu belasten als totale Nulldiäten. Allerdings sollten über die Flüssigkeiten täglich nicht mehr als ca. 200 kcal aufgenommen werden, damit die Programmatik der „Inneren Ernährung“/„Innerer Arzt“ nicht gestört wird.
Fasten und Fastenwandern nach der Gesundkraft®-Methode basiert auf dem klassischen Buchinger-Fasten mit ähnlichen Grenzwerten für die Gesamtkalorienaufnahme. Allerdings ist Gesundkraft®, über das reine Fasten hinaus, ein komplettes Gesundheitsprogramm mit konkreten Anleitungen für gesunde Ernährung und Bewegung, für mentale Fitness und gesundheitsfördernde Ausleitung. Darüberhinaus wurden bestimmte Elemente des Buchinger-Fastens weiterentwickelt und den heutigen Erfordernissen angepasst.
Unter „Glaubern“ versteht man beim Fasten und Fastenwandern eine komplette Darmentleerung mit Hilfe von Salzen, durch die der gesamte Stoffwechsel auf das Programm innere Ernährung umgestellt wird. Glaubern kommt von dem früher üblicherweise verwendeten Glaubersalz (Natriumsulfat). Nach neuesten Erkenntnissen ist allerdings Bittersalz (Magnesiumsulfat) die bessere Wahl. Im Gegensatz zu Glaubersalz öffnet es die Gallengänge und schafft dadurch viel bessere Voraussetzungen für die fastenbedingte Ausleitung.
Beim Fasten und Fastenwandern sollte man mindestens alle zwei Tage einen Einlauf machen. Die durch den „Inneren Arzt“ freigesetzten fettlöslichen Schadstoffe sammeln sich im Dickdarm. Da durch das Fasten die normalen Verdauungsvorgänge weitestgehend heruntergefahren sind, werden diese Schadstoffe nicht automatisch ausgeschieden sondern müssen mit Hilfe eines Einlaufes „entfernt“ werden. Wir empfehlen hierfür einen sogenannten Reise-Irrigator den man in einem Sanitätshaus oder über das Internet beziehen kann.
Die Gewichtsabnahme beim Fasten und Fastenwandern liegt in der Regel zwischen 3-6 Kilo bei Frauenund zwischen 4-8 Kilo bei Männern, abhängig von Gewicht, Wasseransammlungen im Gewebe, Ernährungsgewohnheiten etc. In Gesundkraft®-Seminaren erhalten Sie während der Fastenwoche eine fundierte Ernährungsempfehlung, denn nur mit einer langfristigen, an Ihren Typ ausgerichteten Ernährungsstrategie wird der Gewichtsverlust bzw. eine weitere Gewichtsabnahme dauerhaft sein.